Verlustangst: 5 Symptome und 10 Tipps, um sie zu überwinden

Wir alle kennen Sie in irgendeiner Weise: die Verlustangst. Problematisch wird sie aber nur, wenn sie im täglichen Leben vor allem in Beziehungen überhand nimmt. Natürlich gibt es aber auch Mittel und Wege, an sich selbst oder gemeinsam mit dem Partner an der Verlustangst zu arbeiten. Was jedoch ist Verlustangst genau und wie kann man sie am besten überwinden? Das erfahren Sie hier:


Woher kommt Verlustangst?

Oft liegt die Ursache für übermäßige Verlustangst schon in der Kindheit. Etwaige Erlebnisse wie der Tod eines Elternteils oder der Trennung der Eltern können das Kind schon früh traumatisieren. Wenn es keine Möglichkeit gibt, dies aufzuarbeiten, können solche Erlebnisse das Kind prägen und zu starken Verlustängsten im Erwachsenenalter führen. Weitere Ursachen für Verlustängste sind beispielsweise:

  • Übermäßig ängstliche Eltern

  • Depressionen

  • Hilflosigkeit der Bezugspersonen

  • Geringes Selbstwertgefühl

  • Betrug des Partners

  • Mangel an Sicherheit und Geborgenheit im Kindesalter


An diesen 5 Symptomen erkennen Sie Verlustangst

1. Eifersucht

Wenn jemand in der Kennenlernphase schon eifersüchtig wird, wenn Sie als Frau beispielsweise noch andere Männer treffen, ist dies ein Zeichen von Verlustangst des Gegenübers. Auch in Beziehungen kommt dies oft vor, wenn der Partner sehr schnell eifersüchtig wird, wenn Sie sich mit Freunden treffen oder Arbeitskollegen haben, mit denen Sie sich gut verstehen.

2. Ständiges Misstrauen und Kontrollzwang

Betroffene neigen dazu, dauerhaft wissen zu wollen, was der Partner macht und wo er sich aufhält. Oft werden Telefonate schnell zu einer Art Kreuzverhör und Dinge, wie Zeit mit Freunden oder abends auf eine Party gehen, können sehr schnell im Streit oder auch dem plötzlichen auftauchen des Betroffenen enden. Auch das Durchstöbern des Handys oder Laptops des Partners ist etwas, wozu Betroffene neigen.

3. Die Suche nach Bestätigung

Menschen mit Verlustangst brauchen andauernde Bestätigung von Ihrem Partner. Dies kann sich auf Äußerlichkeiten beziehen und sich in Fragen wie "Findest du mich überhaupt noch attraktiv? Du hast gar nichts zu meiner neuen Jacke gesagt" äußern oder auch in Fragen wie "Liebst du mich überhaupt noch?", wenn der Partner dies nicht regelmäßig zum Ausdruck bringt. Auch reagieren Menschen mit Verlustangst häufig abweisend oder beleidigt auf vermeintlich nicht genügend Aufmerksamkeit.

4. Emotionale Abhängigkeit

Für Menschen mit Verlustangst besteht die Gefahr, gleich nach der ersten Begegnung, z. B. einem Date, emotional involviert zu sein. Schon hier fängt es an, dass sich nur noch nach dem anderen gerichtet wird und eigene Freiheiten schnell aufgegeben werden. Das gleiche gilt in Beziehungen: Häufig wird das ganze Leben nach dem Partner gerichtet und eigene Interessen völlig vernachlässigt und zurückgestellt.

5. Klammern

Für Menschen, die von starker Verlustangst betroffen sind, können auch vergangene Beziehungen ein Problem darstellen. Sie haben meist große Probleme, über abgeschlossene Beziehungen hinwegzukommen und reden möglicherweise bei neuen Dates gern über die vergangene Liebe. Auch könnte ein neues Date schnell vom übermäßigen Klammern betroffen sein und sich schnell eingeengt fühlen.


Verlustangst überwinden: Diese 7 Tipps helfen Ihnen dabei

1. Eigene Verhaltensmuster erkennen

Bisher hatten Sie die Einstellung, dass die anderen Schuld am Scheitern des Kennenlernens sind? Der erste Schritt in die richtige Richtung ist die Selbsterkenntnis. Versuchen Sie, sich selbst zu reflektieren und zu erkennen, an welchen Stellen Ihr Verhalten Unbehagen auslösen könnte. Denn nur wenn man die eigenen Probleme erkennt, kann man an diesen arbeiten und nach Lösungen suchen.

2. Ursachenforschung

Als Nächstes ist es wichtig, die Ursachen für die eigene Verlustangst zu identifizieren. Sie haben das Gefühl, dass beispielsweise die Trennung Ihrer Eltern in Ihrer Kindheit Sie beeinflussen könnte? Probieren Sie, dieses Erlebnis aufzuarbeiten und es klar von der Gegenwart zu trennen. Machen Sie sich bewusst, dass Ihre Verluste aus der Kindheit oder auch das Fremdgehen eines früheren Partners nichts mit Ihrem jetzigen Partner zu tun haben.

3. Verlustangst überwinden, indem Sie Ängste ausformulieren 

Um Ängste zu überwinden, kann es für den Betroffenen sehr hilfreich sein, diese in Worte zu fassen. Dazu eignet sich beispielsweise ein Tagebuch, in das Sie alle Sorgen, Ängste und negativen Gefühle schreiben können. Denn das Ausformulieren der eigenen Gedanken und Gefühle kann sehr gut dabei helfen, sich selbst besser zu verstehen und infolgedessen die Arbeit an sich selbst erleichtern. Probieren Sie es aus!

4. Den Fokus auf das Positive setzen 

Allzu oft lässt man sich von seinen negativen Gedanken leiten und einnehmen, sodass kein Raum für positive Gefühle bleibt. Auch hier kann es sehr hilfreich sein, ein Tagebuch anzulegen: Schreiben Sie pro Tag drei Dinge auf, für die Sie dankbar sind, an denen Sie arbeiten wollen oder was Sie heute glücklich gemacht hat. Auch können Sie eine Liste machen, die an Ihren Partner gerichtet ist - "Gründe, warum ich dich liebe." Sie werden merken, wie dies Ihrem Mindset guttut.

5. Meditation zum Stressabbau 

Auch Meditation kann ein gutes Mittel sein, um Stress abzubauen und die eigenen Gedanken zu beruhigen. Es braucht in der Regel etwas Übung, doch auch für Anfänger gibt es Kurse, Bücher oder CD's. Wenn man sich erst einmal daran versucht hat, kann Meditation ein wunderbarer Weg sein, um zu entspannen und negative Gedanken aus dem Kopf zu verbannen.

6. Mit Psychotherapie die Verlustangst überwinden

Eine Psychotherapie ist wahrscheinlich die wirksamste Methode, um sich der eigenen Verlustangst zu stellen und diese zu überwinden. Ein Therapeut kann Ihnen professionelle Hilfe bieten, die bei zu starker Verlustangst im Zweifel nötig ist. Es gibt verschiedene Therapieformen, also sollte man sich im Vorhinein informieren und eine Probestunde vereinbaren. So können Sie schauen, was für Sie das Richtige ist und die Bewältigung der Angst angehen.

7. Selbstliebe 

Menschen mit Verlustangst haben oft ein geringes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Daher ist es wichtig zu lernen, wie man sich selbst liebt. Auch dafür sollte man achtsam sein und die eigenen Gedanken probieren zu lenken, um nicht immer in negative Gedankengänge abzudriften. In diesem Fall kann auch eine Psychotherapie helfen, jedoch können auch Gespräche mit Freunden oder sich selbst etwas Gutes zu tun die ersten Schritte in die richtige Richtung sein.


Verlustangst des Partners: 3 Tipps für den richtigen Umgang

1. Ermutigung und Unterstützung

Wenn Sie einen Partner mit Verlustängsten haben, sollten Sie ihn nicht kritisieren, sondern Verständnis zeigen und ihn ermutigen, an seinen Problemen zu arbeiten. Dazu gehört auch, dass Sie Ihren Partner dabei unterstützen sollten, ohne die eigenen Bedürfnisse aus den Augen zu verlieren.

2. Freiräume für sich selbst schaffen

Auch wenn Sie Ihrem Partner so gut es geht helfen wollen, ist es unglaublich wichtig, die eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren und Freiräume für sich selbst zu schaffen.

3. Kommunikation

Das A und O bei einem Partner mit Verlustängsten ist die Kommunikation. Dazu gehört, gemeinsam über die Sorgen und Ängste des Partners zu sprechen und daran zu arbeiten. Jedoch gehört auch dazu, offen zu kommunizieren, wenn Sie etwas alleine unternehmen wollen und Grenzen abzustecken. Machen Sie Ihrem Partner bewusst, dass er Ihnen vertrauen kann und dass ein Abend mit Freunden beispielsweise keinen Betrug bedeutet.


Fazit: Ursachen finden, um Verlustangst zu überwinden

Die Bewältigung der Verlustangst fängt immer bei Ihnen selbst an. Probieren Sie nach den Ursachen Ihrer Angst zu suchen und beginnen Sie, Ihre Gedanken bewusst in eine positive Richtung zu lenken. Probieren Sie immer offen mit Ihrem Partner zu kommunizieren und versuchen Sie auch ihm Verständnis entgegenzubringen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie sie sich selbst oder wie andere Sie bei der Bewältigung Ihrer Verlustängste unterstützen können. Wichtig dabei - geben Sie nicht auf und arbeiten Sie kontinuierlich an sich. Sie schaffen das! 

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